Die Genetik der West of England Gans wird noch nicht komplett verstanden, aber Chris und Mike Ashton haben sie teilweise erklärt. Die Eigenschaften der West of England kommen wahrscheinlich durch das Zusammenspiel von zwei Genen zustande: dem geschlechtsspezifischen Verdünnungsgen (Dilute-Gen) und dem speziellen "Spot" Gen.
Die geschlechtsspezifische Verdünnungsgen findet sich in vielen weissen Gänserasse wie z.B. Emdener Gänsen zusammen mit dem "Spot" Gen. Das "Spot" Gen und das Verdünnungsgen sind der Grund, warum Hausgänse weiss sind. Interessanterweise ist der Grund bei Höckergänsen und Afrikanischen Höckergänsen anders.
Bei weissen Gänserassen haben weibliche Gänse nur eine Kopie des Verdünnungsgens, während Gänseriche zwei Kopien haben. Deswegen sind weibliche Gänseküken oft etwas dunkler als ihre Brüder. Allerdings ist dieser Unterschied weit weniger deutlich als bei kennfarbigen Rassen wie West of England Gänsen. Dieser leichte Farbunterschied ist ein Weg, um bei Gänseküken das Geschlecht zu bestimmen. Dies ist aber nicht völlig verlässlich und sobald Federn wachsen, sind alle Gänseküken dieser Rassen ganz weiss.
West of England Gänse und Gänseriche haben beide statt dem "Spot" Gen das spezielle "Spot" Gen. Dies wird bei Gänserichen von einer doppelten Kopie des Verdünnungsgens verdeckt, aber zeigt sich in weiblichen Gänsen. Obwohl West of England Gänseriche oberflächlich wie Emdener Gànseriche aussehen, würde die Krezung zwischen einer Emdener Gans und einer West of England Gans wahrscheinlich keine kennfarbigen Gänseküken ergeben.
West of England Gänseriche haben normalerweise Spuren von Grau unter den Flügeln und an dem Schenkelgefieder, was einen Hinweis darauf liefert, dass sie sich genetisch von normalen weissen Gänserichen unterscheiden. Weibliche West of England Gänse sehr ähnliche aussehen wie z.B. Pommerngänse, aber sie haben üblicherweise mehr Weiss im Gesichtsbereich und eine weniger klar abgegrenzte Zeichnung. Bei einer sehr klar gezeichnete Gans ohne Weiss im Gesichtsbereich besteht die Möglichkeit, dass sie kein Verdünnungsgen hat, keine reinrassige West of England Gans ist und sogar ein Gänserich sein könnte.
West of England Gänse können mit Pilgirmgänsen gekreuzt werden und zumindest die erste Generation von Gänseküken ist kennfarbig. Die Ashtons schrieben, dass die Pilgrim-Zeichnung dominant sei. Allerdings ist mindestens ein Beispiel bekannt, in dem die Kreuzung in einer weiblichen Gans mit Sattelzeichnung resultiert hat. Daher ist der genetische Mechanismus nicht völlig klar.